Aktuelles

Chorreise nach Ostwestfalen & Gottesdienst in Zum Guten Hirten

Eine Chorreise ins Ostwestfälische oder: Was lange wartet, wird endlich gut

Vor einigen Jahren hatte ein ehemaliger Vorstand eine Chorreise geplant, komplett mit allem Drum und Dran: Reiseunternehmen, Unterkunft, Kulturprogramm, Auftritt und Verköstigung.

Im Jahr 2020 sollte es dann so weit sein – und es kam alles anders, als wir uns das hätten vorstellen können. Sehr zum Leidwesen von Peter P., der sehr viel Engagement und Herzblut in die Reiseplanung investiert hatte, brach über uns und die Welt eine Pandemie herein und alle geplanten Reiseaktivitäten wurden gestoppt.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Nachdem der Vorstand für das Jahr 2022 eine Sängerfahrt (wir erinnern uns: ins wunderschöne Görlitz) auf das Programm gesetzt hatte, konnten nun für das Jahr 2023 die leicht eingestaubten und mittlerweile an den nachfolgenden Vorstand vererbten Planungsunterlagen hervorgeholt und mit wenigen Änderungen in die Tat umgesetzt werden. Den eigentlichen Planer holte sich der Vorstand mit ins Boot und so sollte es trotz aller vorherigen Widrigkeiten eine Chorfahrt werden, an die ich mich noch lange gern zurückerinnern werde.

Das Hotel im kleinen Kurort Bad Essen entpuppte sich als Glücksgriff. Die Zimmer sind eher kleine Appartements mit Küchenzeile und viel Platz, auch auf dem Balkon. Die Hanglage liefert einen freien Blick auf die Niederungen, die den Mittellandkanal beheimaten. Und erst die Küche und der Service: Da wird aus einem frühen „Abendbrot“ vor dem Auftritt ein mehr-gängiges Abendbuffet zum mehrfachen Sattessen. Nach Aussagen vieler Anwesender musste dort wirklich niemand jemals hungrig vom Tisch aufstehen, auch nicht die Vegetarier. Und geschmeckt hat es natürlich auch.

Unser Konzert in Halle in Westfalen am Freitag darf man als gelungen bezeichnen, allerdings war es auch ein Kraftakt. Die veranschlagte Vortragszeit haben wir nonchalant überschritten und uns dabei beinahe verausgabt. Gut, dass wir immerhin eine Singpause hatten, die von feinsten Orgelklängen und den Gesangseinlagen von Peters Bruder Harald vorzüglich ausgefüllt wurden. An dieser Stelle möchten wir nicht unterschlagen, dass die Organisation dieses Konzerts zu größten Teilen auf den Schultern von Harald P. lastete und wird ihm für sein Engagement zu großem Dank verpflichtet sind. Das Publikum hat es jedenfalls goutiert, mit Applaus und milder Gabe.

Auf der Fahrt nach Detmold nutzten wir die Gelegenheit, eine verlängerte Pause in der kleinen Stadt Lemgo zum Beine vertreten und Altstadtanschauen einzulegen. Die Altstadt beginnt am Rande wie das Wetter – schmuddelig – wird aber immer ansehnlicher, je näher man dem Kern kommt und hat einige wirklich beachtliche Bauwerke zu bieten.

Die Besichtigung der historisch wahrlich nicht uninteressanten Stadt Detmold (nicht nur der Altstadt) unter der Regie von drei kompetenten Stadtführerinnen hat uns und doch erheblich bereichert und unser Bild von „der Provinz“ gerade gerückt. Denn auch dort konnten in der Vergangenheit Fürsten und Bürgermeister schon erfolgreiche und knallharte Politik zu Gunsten der eigenen Stadt und ihrer Einwohner machen. Ein gemeinsames Abendessen mit anschließendem gemütlichen Spaziergang zurück zum Bus rundete diesen erholsamen Tag gelungen ab.

Auf der Fahrt zurück nach Berlin folgten wir der Tradition und untermalten die Hl. Messe in St. Raphael im kleinen Preußisch Oldendorf stimmgewaltig und hoffentlich auch zur Freude der etwa 15 einheimischen Teilnehmer. Der Pfarrer war jedenfalls dankbar und ohne Spende mussten wir auch nicht nach Hause fahren.

Gottesdienst in Zum Guten Hirten

Am Sonntag, dem 18. Juni, gestaltete der Männerchor Cäcilia mit 25 Sängern den Gottesdienst um 10:30 Uhr in der Kirche "Zum Guten Hirten" in Berlin-Friedrichsfelde mit.

Eröffnet wurde der Gottesdienst mit dem kraftvollen Stück "Die Ehre Gottes aus der Natur", bei dem selbst der Chorleiter „Gänsehaut“ bekam. Es folgte das "Kyrie" und das intensiv einstudierte "Gloria" aus der Sephner-Messe. Zum Zwischengesang wurde "Der Herr ist mein Hirt" gesungen und vom "Sanctus" bis zum "Agnus Dei" kam wieder die Sephner-Messe zum tragen.

Nach der Hl. Messe gab es vom Chor eine kleine Zugabe von vier Liedern. Nach "Selig sind, die Verfolgung leiden", "Weit weit weg" und dem "Morgenrot" folgte eine kleine Unterbrechung und eine große Überraschung für unsern Sangesbruder Peter Z.

Peter hatte Anfang des Jahres bekanntgegeben, dass er das Ehrenamt des zweiten Dirigenten nicht mehr ausführen kann und dieses nun niederlegt. Der Chor nutzte die Möglichkeit und den passenden Rahmen in Peters Heimatgemeinde, um sich bei ihn für seine großen Verdienste in über 50 Jahren als zweiter Dirigent zu bedanken. Er bekam einen Blumenstrauß für seine Frau, die ihn in all den Jahren dabei unterstützte und sein Ehrenamt mitgetragen hat, sowie ein aktuelles Gruppenbild des Chores und völlig verdient die goldene Stimmgabel.